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In vielen Kulturen war und ist es bis heute selbstverständlich, dass schwangere und gebärende Personen Unterstützung und Begleitung von vielen geburtserfahrenen Frauen* aus ihrer Community erhalten. Leider ist dieser Zugang zu Schwangerschaft und Geburt in Österreich fast vollständig verloren gegangen. Schwangerschaft und Geburt wurden pathologisiert und aus dem privaten, intimen Umfeld in ein steriles, oft unpersönliches Krankenhaus-Setting verlagert. Die Arbeit von Doulas ist ein Versuch, Schwangeren und Gebärenden ihre Individualität in einem System, das sie auf Zahlen reduzieren möchte, zurückzugeben.

Doula bedeutet „Dienerin der Frau“ auf Altgriechisch. Die Tätigkeit als Doula wird oft als „mothering the mother“ beschrieben. Damit ist gemeint, dass sich (angehende, werdende, frische) Mütter* in diesen Lebensphasen (Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Verlust) in einem vulnerablen Zustand befinden, in dem es einen zusätzlichen Bedarf an Umsorgung, Sanftheit, Fürsorge, Verständnis und Liebe gibt.

Die WHO empfiehlt ausdrücklich die Anwesenheit von "birth companions", einschließlich Doulas. Mehrere Studien zeigen, dass die Begleitung durch eine Doula die Wahrscheinlichkeit für vaginale Spontangeburten erhöht und die für Kaiserschnitte und andere Interventionen (z.B. Saugglocke, PDA) reduziert. Ebenso steigt die Zufriedenheit mit dem Geburtserlebnis, und Geburten dauern kürzer. (Natürlich gibt es für die individuelle Person keine Garantie für diesen positiven Effekt.)

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Was ist eine Doula?

Als deine Doula bin ich deine Freundin auf Zeit, die mit dir durch die Höhen und Tiefen geht und dich körperlich, emotional und mit Informationen unterstützt. Meine Begleitung in diesen intensiven und intimen Lebensphasen kann sehr individuell gestaltet werden.

Als Doula bin ich …

  • die Person, die immer an dich, deinen Körper, deine Kraft und Intuition glaubt und dich an sie erinnert.

  • die Person, die dich unterstützt, deine Bedürfnisse zu erkennen, zu reflektieren und durchzusetzen.

  • die Person, die dir den Raum und die Ruhe gibt, die in unserer hektischen Gesellschaft auch während Schwangerschaften und Geburten zu kurz kommen.

  • die Person, die dich hält, wenn die Ängste und Sorgen überhandnehmen.

  • die Person, die einige deiner Erfahrungen am eigenen Leib erlebt hat, sodass du vieles nicht erklären musst und ich dich trotzdem verstehe.

  • die Person, bei der du dir nie Gedanken machen musst, ob du jetzt zu viel über deinen Kinderwunsch, deine Schwangerschaft, deine Sorgen, deine Ängste oder Freuden in Bezug auf dein Baby oder deine Elternschaft gesprochen hast.

  • die Person, die dir hilft, Ordnung in den Überfluss an Informationen da draußen zu bringen.

  • die Person, die dich und deine Bedürfnisse sieht und hört.

  • die Person, die dich unabhängig und frei von gesetzlichen Vorlagen, Krankenhausregeln und sonstigen Einschränkungen begleitet.

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Was macht eine Doula?

Doulas haben keine medizinische Ausbildung und führen daher keine medizinischen Untersuchungen durch. Ich bin kein medizinisches Fachpersonal und werde dich bei medizinischen Fragen stets an eine Hebamme, Gynäkolog*in oder andere Fachpersonen (z.B. Physiotherapeut*innen, Psychotherapeut*innen) verweisen.

 

Als deine Doula bin ich kein Ersatz für eine Hebamme. Ich begleite ausschließlich Geburten, bei denen eine Hebamme anwesend ist.

 

Meine Rolle ist es, eine (zusätzliche) Begleitperson zu sein, die dich – und auf Wunsch auch deinen Partner*in oder anwesende Geschwisterkinder – während des gesamten Geburtsprozesses emotional und körperlich (z.B. Massagen oder hip squeezes) unterstützt.

 

Ich kann dir keinen bestimmten Geburtsverlauf garantieren, aber ich verspreche dir, dass ich während des gesamten Prozesses an deiner Seite sein werde.

Heft und Kamm

Was macht eine Doula nicht?

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